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DONIC Coppa JO Platin Soft

dath's Foto dath 07 Nov 2008

Ich habe sehr lange gewartet, um von meinen frischgeklebten Samba (max, VH und RH) auf Beläge mit eingebautem Frischklebeeffekt umzusteigen. Mittlerweile spiele ich aber seit Anfang der Saison den JO Platin Soft, ebenfalls max. auf RH und VH.

Zu Beginn war es schon eine gewaltige Umstellung, zumal ich im Sommer mein Training gern schleifen lasse. Ich habe schnell gemerkt, dass sich dieser Belag eben nicht, wie "von alleine" spielt, wie ich es von einem wirklich frischgeklebten Belag gewohnt war.
Man muss sich wesentlich besser zum Ball stellen, sich beim Topspinspiel vorallem auf eine saubere Schlagtechnik konzentrieren und unter keinen Umständen versuchen einen sog überrissenen Ball zu spielen. Diese fallen ins Netz - wenn du Glück hast, bei Pech pucken sie vorher zweimal auf :shock:

Folglich spiele ich jetzt konsequent in einem möglichst konstantem Abstand zum Tisch, platziere die Schläge genauer, Stichwort: Spielübersicht, und achte mehr auf (Stichwort:) Beinarbeit. Dadurch gelingt es mir meinen neuen Belag mit passenden Voraussetzungen in mein Spiel einzubauen. Soviel zur Grundlage meines Spiel, damit sich jedweder Leser ein Bild über meine Beurteilung des Belages machen kann.

Nun zum DONIC Coppa JO Platin Soft

Eingangsvariablen
Im Laden war ich von Grundauf begeistert. Ich hatte vorher zwei andere Modell ausprobiert, mit mäßigem Erfolg, und konnte mit diesem Belag sofort angemessene Bälle schlagen. Beim ersten Einsatz beim Zweiermannschaftsturnier in des TSV Lauenberg taten sich mir zum ersten mal die Schächen des Belags auf. Ich war müde, daher bewegungsfaul und wollte viele Notschläge und auch überrissene Topspins spielen. Damit flog ich sehr auf die Nase.

Veränderliche
Also erarbeitete ich mir im Training o.g. Anpassungen meines Spiels.

Ergebnis
Der DONIC Coppa JO Platin Soft hat mein Blockspiel revolutioniert. Der Belag ermöglicht sehr druckvolle, bestens platzierte Blocks, mit, bei gegebenem Handgelenkeinsatz, fabelhaften Variationen in der Rotation.
Im Allgemeinen wirkt er bei harten, kurzweiligen Schlägen sehr hart, wobei beim Topspinspiel trotzdem ein sehr weicher Eindruck vermittelt wird.
Beim Spiel über dem Tisch vermittelt er ein sicheres Gefühl, ermöglicht sehr starken Unterschnitt und stellt trotz alledem genug eigene Speed zur Verfügung um schnelle Flipattacken zu ermöglichen.
Hier passt die Überleitung zum Aufschlag. Lange, kurze, mittellange, mittlekurze, egal welche Länge oder Richtung gewählt wird. Der Belag setzt kurze Handgelenkbewegungen konsequent in eine atemberaubende Rotation um, während schon eine leichte Bewegung des Schlägers nach vorn genügt um den Ball über das Netz zu befördern.
Hat man sich beim Topspin mit dem JO Platin Soft von dem Gedanken verabschiedet seichte Spins aus dem Handgelenk zaubern zu wollen, ist man bereit dazu mit voller Energie nach vorn zu spielen und technisch saubere Schläge auszuüben, belohnt einen der JO Platin Soft mit fantastischen Ballflugkurven. Nahe am Tisch ist das Topspinspiel meinem Gefühl nach weniger anfällig auf gegenerischen Schnitt geworden. Geht man jedoch einen Schritt vom Tisch weg, diktiert man das schnelle Duell aus der Halbdistanz nach belieben. Die schnellen, flachen Schläge fliegen weit und drehen erst im allerletzen Moment steil nach unten ab, das ermöglicht sehr kurze und sehr harte Schläge. Langsamere, höher gespielte Spins fallen am Ende steil nach unten, was es dem Gegner erschwert zu Blocken.
Beim Finalen Smash hat der Gegner schon keine Chance mehr den Ball zu bekommen.

Fazit: Toller Klick, enormer Drall, hohes Tempo. Ich brauchen keine Frischkleber mehr. Und nebenbei, diese Beläge machen süchtiger, als Lösungsmittel :shock: