←  Wenn ich etwas im Tischtennis verändern könnte, dann würde ich ...
Logo Tischtennis Pur
zurück zu Tischtennis pur

Foren Archiv Tischtennis pur 2006-2018

Sollte Im Tischtennis Eine "ablöse...

Umfrage: Ablöse (26 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Sollten im TT eine Ausbildungsablöse bei einem Vereinswechsel von jungen Spielern gezahlt werden?

  1. Ja (2 Stimmen [33.33%])

    Prozentsatz der Stimmen: 33.33%

  2. keine Ahnung / Egal (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  3. Nein (4 Stimmen [66.67%])

    Prozentsatz der Stimmen: 66.67%

Abstimmen Gäste können nicht abstimmen

Markus Thies's Foto Markus Thies 03 Mai 2006

Da zwei Jugendliche unseres Vereins einen Wechsel in einen Nachbarverein geplant hatten, wurden deshalb auch einige Stimmen laut, die fragten, warum wir überhaupt Jugendarbeit machen.
Dafür gibt es natürlich viele Gründe, aber es ist natürlich trotzdem ärgerlich, wenn man viel Zeit, Geld Engagement investiert und die Spieler nach der "Ausbildung" sofort den Verein verlassen.

Im z.B. Fußball werden in solchen Fällen Ablösen an den Verein gezahlt, die den Spieler ausgebildet haben.

Sollte man im Tischtennis auch über solch eine Regelung nachdenken?

Heidy's Foto Heidy 03 Mai 2006

Diese Regelung existiert in der Tat bereits, allerdings nicht in unserem Verband (TTVN). Ich weiß jetzt leider nicht genau wo und wieviel, aber in anderen Verbänden hat der "Ursprungsverein" ein Recht auf so und soviel € pro gespielter Saison, falls ein Jugendlicher wechselt (betonung natürlich auf Jugendlichen, bei Erwachsenen gibt es diese Regel nicht).

Dieses Geld wird als Ausbildungsvergütung angesehen. Find ich im Übrigen durchweg positiv!

DoGGiE's Foto DoGGiE 04 Mai 2006

Das ist halt Pech für den Verein.
Als Beispiel warum das so bleiben sollte wie bisher:
Wenn der Jugendspieler bei Ablöseforderung wechseln will und der neue Verein nicht zahlt ist der Jugendspieler ja sonst für immer an seinen "Ausbildungsverein gebunden" weil er nicht wegkommt.

lector's Foto lector 13 Jun 2006

...Pech?? nene - richtig ist, das die Vereine die keine/kaum Jugendarbeit machen und sich ihre Spieler "fertig" einsammeln, auch dafür bezahlen sollen. Gerade in kleineren Vereinen geben sich manche Trainer/Betreuer echte Mühe, kutschieren die Knirpse sonst wohin, und ruck zuck sindse weg und die Kleinen gucken in die Röhre und müssen sich noch oberschlaue Sprüche anhören - hier im Forum bietet sich reichlich Anschauungsmaterial...

EX-Trainer's Foto EX-Trainer 07 Sep 2006

Also dazu habe ich eine klare Meinung. Definitiv nein.
Wo soll das denn hinführen, wenn sich jeder immer alles bezahlen lassen will.
Und wie sollte das denn auch auf "Amateur-Ebene" umgesetzt werden? Wenn einer nun unbedingt wechseln will (aus welchen Gründen auch immer. Bei Jugendlichen gibt es ja dafür sicherlich mehrere Gründe), der neue Verein aber nicht zahlen will oder kann ? Muss der Jugendliche dann erst eine einjährige Zwangspause einlegen ?
Das kann ja wohl nicht im Sinne des Tischtennissports sein.
Außerdem geht es hier um Vereinssport und nicht um Versklavung. Im Profisport ist das sicherlich was anderes.
Ich denke, dass man vielmehr versuchen sollte die Kinder/Jugendlichen zu fördern und Ihnen sowas wie ein Vereinsgefühl zu vermitteln.
Klar ist "höher" spielen für viele attraktiv aber ich denke eine intakte Vereinsgesellschaft kann da die ein oder andere Spielklassen ersetzten.

Leute ... das ist Freizeitsport im Verein. Klar kostet das den Verein Geld. Aber ein Verein erfüllt auch sowas wie Gemeinnützigkeit und das fällt darunter und stärkt auch sicherlich den "Ruf" des Vereins.

Also dann Finger weg vom Geld.

"Geld verdirbt den Charakter"
( :lol: Kein Geld macht ihn allerdings auch nicht besser :wink: )

mliebehenz's Foto mliebehenz 08 Apr 2007

Also bei uns in Hessen gibt es in der Jugendordnung entsprechende Paragraphen, die Beträge beim Vereinswechsel festsetzen und die sich an der Stärke des Spielers orientieren. Der abgebende Verein muss innerhalb von 14 Tagen nach Wechselantrag die entsprechende Forderung an den aufnehmenden Verein erklären. Der aufnehmende Verein wiederum hat 14 Tage Zeit, die Forderung zu begleichen. Tut er dies nicht, ist der Wechsel des Spielers trotzdem vollzogen! Der abgebende Verein kann in einem solchen Fall allerdings den Antrag auf eine Halbseriensperrung des Spielers stellen. Bedeutet aber auch: Stellt der abgebende Verein nicht innerhalb der Frist die Forderung, ist der Anspruch auf Ablöse verwirkt.

Nuci's Foto Nuci 11 Apr 2007

ich schließe mich vollkommen den Ablehnern dieser abwegigen Idee an.

z.B. bekommt ein Verein einen neuen Trainer und der jugendliche kann nicht mit dem.
der Verein kann trotz Aufstieg die Spielklasse nicht anbieten weil keiner bereit ist die Fahrten zu organisieren (z.B. DSC Mädchen letztes Jahr)
2 Kinder sind deutlich besser als die anderen.
auch schon der Gedanke, dass ein Umzug der ELtern eine Ablöseforderung rechtfertigt bringt mich zum lachen. Zahlt der alte Verein dann auch das Fahrtgeld jedesmal?


Fazit: lächerlich....

stonehigh's Foto stonehigh 11 Apr 2007

ich schließe mich vollkommen den Ablehnern dieser abwegigen Idee an.

z.B. bekommt ein Verein einen neuen Trainer und der jugendliche kann nicht mit dem.
der Verein kann trotz Aufstieg die Spielklasse nicht anbieten weil keiner bereit ist die Fahrten zu organisieren (z.B. DSC Mädchen letztes Jahr)
2 Kinder sind deutlich besser als die anderen.
auch schon der Gedanke, dass ein Umzug der ELtern eine Ablöseforderung rechtfertigt bringt mich zum lachen. Zahlt der alte Verein dann auch das Fahrtgeld jedesmal?


Fazit: lächerlich....


Kann ich nur unterstreichen und auch mal ein praktisches Beispiel:

Sollte mein Sohn einmal Torpedo verlassen, warum sollte Torpedo eine Ablöse erhalten? Für die Arbeit die der Verein erbracht hat, hat er auch Spieler gehabt, die in allen Jahren diverse Meisterschaften erspielt haben, die den Verein repräsentiert haben, die in den letztes Jahren die Herren gestützt haben und Meisterschaften ermöglicht haben. Die anderen Jugendlichen als Vorbild gedient haben und vieleicht auch einen Zulauf an anderen Spielern erbracht hat. Man kann den Grad des Geben und Nehmen nicht messen, aber i.d.R. wird sich das irgendwie schon die Waage halten. Die negativen Folgen davon wären weit größer.

Ferner wurde die Qualität der Spieler jeweils zum Teil von externen Trainingseinheiten erbracht (Kreiskader, Bezirks- und Landeskader). In der Regel geben die Vereine ja gar nicht die eigene Leistung ab, sondern die Talente und das Talent ist nunmehr Eigentum des Spielers. Und das man in die Jugendlichen Arbeit hereinsteckt, das liegt in der Natur eines GEMEINNÜTZIGEN Vereines und wie oben beschrieben hat der Verein genau davon ja auch etwas.

Das a und o ist nach wie vor das ein Verein seinen Anreiz für die Spieler bilden muss und dann bleiben sie wohl auch. Eine Ablöse wäre nur eine Marktbeschränkung mit der die Vereine die nichts bieten die Schmerzgrenze höher legen um sich auf der faulen Haut weiterhin ausruhen zu können.
Markus fragte im ersten Post damals warum dann überghaupt Jugendarbeit machen. Eigentlich ganz einfach zu beantworten. Es gibt die Möglichkeit eines blühenden Vereins für Erwachsene (wer das möchte) natürlich auch ohne Jugendliche. Allerdings wie viele Beispiele zeigen, nur begrenzt lange oder solange die Cash-Kuh zahlungswillig bleibt. Viele Vereine haben mittlerweile gemerkt, das es ohne Jugendarbeit einfach nicht langwierig funktioniert, wenn man nicht veraltern will. Ich glaube Elliehausen hat z.B. immer noch die gleichen in der ersten Herren, die zu meiner Schülerzeit schon sooooo alt waren. Dafür spielen Sie jetzt eben mit der Ersten in der Kreisklasse glaube ich. Auch im Fußball haben nicht ohne Grund die Vereine der ersten BL gemerkt das man Jugendinternate einrichten muss um langfristig bestand zu haben. Das ist the same nur auf anderem Niveau.

Warum Jugendarbeit - vieleicht weil ein Verein immer noch etwas mit Idealismus zu tun hat und nicht nur mit Nehmen.

lector's Foto lector 26 Apr 2007

jaja, nicht nur nehmen, ganz richtig

Rudolf Endres's Foto Rudolf Endres 04 Dez 2011

Es hat sich schon lange niemand mehr zum Thema geäußert und doch geistert es durch jede TT-Versammlung.
Ich glaube, dass Ablösesummen das Problem nicht lösen können
Ein Verein entschließt sich intensive Jugendarbeit zu betreiben und geht vielleicht sogar finanzielle Risiken ein. Einige wenige "Macher" investieren fast ihre gesamte Freizeit, meist ehrenamtlich und ohne Spesen. Die anfänglichen Erfolge begeistern Verein und Umfeld. Man träumt vom Aufstieg der ersten Mannschaft. Dann kommt ein höherklassiger Verein und der Traum ist ausgeträumt. Ernüchtert von so viel "Undankbarkeit" wird die Jugendarbeit weitgehend wieder eingestellt. Nach diesem Muster läuft es in den meisten Vereinen ab. Als langjähriger Funktionär könnte ich zahlreiche Beispiele aufführen.
Ich glaube, dass die Vereine oft eine völlig unrealistische Erwartungshaltung haben. Man sieht die Gefahren, hält den eigenen Verein jedoch für die große Ausnahme. Man investiert in erster Linie in die Talente. Der Rest läuft so nebenbei mit und gibt irgendwann auf. Die Talente wechseln. Man muss Jugendarbeit als Breitenarbeit betreiben. Dann wird man nachhaltigen Erfolg haben. Allerdings sind keine schnellen Erfolge zu erwarten. Man benötigt mehr Übungsleiter, Autos für Turnierfahrten, mehr Hallenzeiten und, und, und.. Das übersteigt die Möglichkeiten vieler Vereine und überfordert die "Macher".

Corrrd's Foto Corrrd 20 Mai 2012

Geld hilft wenig. Geld ist meist genug da, denn für gute Jugendarbeit zahlen die meisten Eltern gerne.
Und als Trainer wären mir auch 1.000 Euro (für den Verein natürlich) nicht wirklich befriedigend, wenn mein Spieler abgeworben wird.

Arbeitsdienst des übernehmenden Vereins würde helfen (Witz! Naja, ein Gedanke wäre es wert...).

Ansonsten würde eine Ablöse dem jungen Spieler auch nicht helfen. In meiner Region gehen die jungen Spieler oft weg, weil sie studieren wollen und deswegen am Studienort einen neuen Verein suchen. Eine Ablöse würde hier sportlichen Belangen entgegenstehen.