Der Saisonausblick 2009 von Oliver Bischoff
Sicherlich wartet ihr alle schon wieder auf meinen persönlichen Saisonausblick. Hier ist er für die neue Bezirksliga-Saison 2009/10:
August:
Schon zum Ende des Sommers werden wieder Tipps über den Ausgang der neuen Bezirksliga-Saison abgegeben. Erstmals ist dieses auch über die Online-Plattform Bet-and-Win möglich. Favorit bei den Buchmachern ist Aufsteiger SG Ruhme. Verschiedene Stellen vermuten Wettbetrug. Schnell werden zwei tatverdächtige Russen festgenommen, die mehreren Spielern Geld für manipulierte Spiele geboten haben sollen. Bei insgesamt acht Spielern werden große Geldbeträge in Rubel, Dollar und Euro gefunden. Die Spieler erhalten eine sechsjährige Sperre und werden zu 150 Stunden Sozialdienst (Schiedsrichter in der Damen-Kreisklasse) verurteilt.
September:
Bei der Bundestagswahl tritt erstmals eine Tischtennispartei mit dem Namen TTPD an. Wahlprogramm: Freier Kleber für freie Bürger, Abschaffung von Bilanzwerten in Click-TT, zurück zu den Regeln von 1968. Im Eichsfeld erreicht die Partei mancherorts über 18% und in Dransfeld zieht Stephan Keitel mit einem Direktmandat in den Bundestag ein.
Oktober:
Noch zeichnet sich kein Favorit in der Liga ab: Viele Spiele enden knapp. In der Tabelle liegt Langenholtensen vor Dransfeld und Torpedo. Die Wirtschaftskrise wird immer schlimmer: Mehr als 5 Mio. Arbeitslose, Inflation und leere Staatskassen zwingen die neue Bundesregierung zum Handeln: Der Sport-Soli (2 Euro pro Punktspiel) wird eingeführt, jeder Verein muss zwei Arbeitslose in der Vereinsarbeit als 1€-Jobber beschäftigen und jeder Verein muss künftig der BAFin alle Finanzen offenlegen.
November:
Die Schweinegrippe hat den TT-Sport fest im Griff: Nur noch zwei Vereine der Bezirksliga sind Schweinegrippe-frei. Alle anderen haben mindestens einen Spieler, der für mindestens zwei Wochen unter Quarantäne steht. Am Ende des Monats sind von den 45 Hinrundenbegegnungen noch mehr als 30 nicht ausgetragen. Auch die TT-Shops haben den Trend erkannt: Beim Kauf eines Belages gibt es eine Packung Tamiflu dazu.
Dezember:
Aufsteiger Hattorf wird Herbstmeister. Spontan macht man eine Sause zum Ballermann. Folge: Nun ist auch der letzte Verein mit dem H1N1-Virus infiziert. Somit sind die Bedingungen in der Rückrunde für alle gleich. Die Spiele finden in der Rückrunde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Robert-Koch-Tropeninstitut statt.
Januar:
Joola, Donic und Andro stehen vor der Insolvenz und treten an Bundeskanzler Westerwelle heran. Beim sogenannten PingPong-Gipfel wird die Abwrackprämie für TT-Schläger beschlossen. Hölzer, die älter als 20 Jahre sind, werden mit 20 EUR gefördert bei Belägen liegt das Mindestalter bei 5 Jahren. Der bundesweit erste Antrag geht am 1.Januar 2010 um 00:03 Uhr von Werner Achtner ein.
Februar:
Rekordwinter in Deutschland: Schneemassen auf den Hallendächern, sowie eingefrorene Heizungen und meterhohe Schneewehen legen den Tischtennisspielbetrieb lahm. Nach der Schneeschmelze schmilzt auch der Vorsprung von Tabellenführer Hattorf. Kreiensen, Dransfeld und Nikolausberg ziehen vorbei. Das Spitzenspiel zwischen Torpedo und Dransfeld endet unentschieden, wird aber vom Staffelleiter für beide mit 0:9 verloren gewertet, da beide Teams einen „Strohmann“ zum Einsatz gebracht haben. Beide Strohmänner wurden zum Spieltermin vom Staffelleiter über Google-Earth bei einem Fußball-Bundesligaspiel aufgespürt.
März:
Endrunde um den Bezirkspokal: 4 Teams aus der Bezirksliga sind qualifiziert, doch niemand tritt zur Endrunde an, weil sich alle auf die entscheidenden Meisterschaftsspiele konzentrieren wollen. Konsequenz: Der Bezirksverband schließt alle Teams (Dransfeld, LaHo, Kreiensen und Brunsen) auch von der Bezirksliga aus.
April:
PeLaKa kann im letzten Spiel gegen Bovenden II aus eigener Kraft alles klarmachen und Meister in der Rest-Bezirksliga werden. Dietmar Hümme schafft als ältester Bezirksligameister aller Zeiten einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde. Willi Kronjäger protestiert gegen die Ehrung seines Mannschaftskameraden und wirft ihm Urkundenfälschung bei seiner Geburtsurkunde vor.
Mai:
Die Relegationsspiele bieten wieder eine Neuerung, denn es wird schon nach den Regeln der Saison 2010/11 gespielt. Der Tischschiedsrichter soll versuchsweise abgeschafft werden. Allein im Bereich Süd werden 27 Proteste an den Sportausschuss herangetragen. Angefangen von verbalen Entgleisungen bis zum Schlägerwurf auf den siegreichen Gegner. Alle Relegationsspiele werden annulliert und die Kassen des Bezirksverbandes ist um 11.700 EUR voller.
Juni:
Während sich alle Augen auf die Fussball-WM in Südafrika richten, gibt es in der Arena auf Schalke das Tischtennisspiel vor einer Rekordkulisse. Oliver Pocher tritt gegen Stefan Raab an. Mehr als 64.000 Zuschauer verfolgen das Spektakel. Da fast kein Zuschauer die Regeln kennt, werden diese nach dem ersten Satz auf die Handys der Zuschauer gespielt. Viele der aus Schalke-Fans bestehenden Zuschauer verlassen das Stadion, da sie an den Regeln verzweifeln. Wieder einmal ist somit bewiesen: Wenn Tischtennis einfach wäre, würde es Fußball heißen !!!