Politik & Tischtennis: der Tischtennisspieler und Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Pätzold über seine Positionen
Lieber Markus,
vielen Dank für Deine E-Mail. Zunächst möchte ich betonen, dass die Förderung sportlichen Engagements, sei es auf Leistungs- oder Freizeitniveau, für mich von besonderer Bedeutung ist. Sportliche Betätigung fördert nicht nur die Gesundheit, sondern vor allem im Bereich des Vereinssports auch das soziale Miteinander aller Generationen. Auf dem Sportplatz erlernen wir Toleranz, Fairness, Verantwortung und Teambereitschaft sowie ein positives Verständnis von Leistungsbereitschaft. Allerdings darf der Aspekt der Leistung nicht zu stark in den Vordergrund rücken, denn gerade der Spaß und die eigene Motivation dienen als Ausgleich zum stressigen Alltag und sind eine wichtige Basis für Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz oder in der Schule.
Für mich steht fest: Sportarten mit langer Tradition und hohem Beliebtheitsgrad bedürfen der Förderung durch Gesellschaft und Politik. Dies kann zum einen durch finanzielle Unterstützung und zum anderen durch die Entlastung der in den Vereinen tätigen Ehrenamtlichen von unnötiger Bürokratie geschehen. Die unionsgeführte Bundesregierung hat aus diesem Grund mit der Reform der Sportanlagenlärmschutzverordnung Verbesserungen in puncto Nutzungsdauer und Ruhezeiten beschlossen. So kann ein wohnortnahes Sportangebot gestärkt werden, durch das aus Fahrzeit Freizeit wird.
Durch das 240 Millionen Euro starke „Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ konnten in dieser Legislaturperiode eine Vielzahl von Modernisierungsmaßnahmen von Sportanlagen realisiert werden.
Um dem Mitgliederschwund der Sportvereine entgegen zu wirken, setze ich auf eine engere Kooperation zwischen Schulen und Sportvereinen. Die junge Generation sieht sich mit länger werdenden Schultagen und hohen Lernanforderungen konfrontiert. Durch die Kooperationen sollen zum einen die Trainingszeiten an den neuen Schulalltag angepasst und eine verbesserte Talenterkennung durch die Vereine erzielt werden.
Meine politische Laufbahn ist eng mit dem Tischtennis verbunden. Denn bereits als Schüler fand ich den Weg in die Politik über das Ehrenamt im Sport beim TuS Hohenschönhausen. Ich trainierte Kinder und Erwachsene im Tischtennis. Mit der Zeit wuchs die Zahl der Interessenten an meinen Trainingsstunden von 12 auf 100 Spieler an und die Hallenzeiten reichten nicht mehr aus. Ich wollte aber keinen zurückweisen und fand Hilfe bei der CDU. Grundsätzlich gilt, wenn ich dem Tischtennis in Berlin helfen kann, tue ich das gerne. Bei zusätzlichen Hallenzeiten beispielsweise in meinem Heimatbezirk Lichtenberg habe ich das mehrfach gemacht. Und auch bei der Vergabe der Pokalmeisterschaften der Frauen in Berlin konnte ich durch Gespräche mit dem zuständigen Staatssekretär dazu beitragen, dass es eine finanzielle Förderung vom Land Berlin gab. Daran sieht man: Ich bleibe meiner Sportart treu und versuche konkret vor Ort zu helfen, wie es nur geht.
Viele Grüße
Martin
weitere Informationen: