Foren Archiv Tischtennis pur 2006-2018

Euren Beiratsbeschluss würde ich gerne mal lesen. Dann werde ich mich gerne noch mal dazu äußern. Was mir nur jetzt schon auffällt: Der HTTV kann dies doch bis zur Verbandsliga (oder Hessenliga) beschließen. Wenn man für etwas ist, warum dann bis zur BOL, Entweder gibt man das frei oder nicht.

Daß Damen, die Herrenmannschaften spielen, nicht höher Ersatz spielen dürfen, ist natürlich ein Skandal. Aber ich kann Dir die Logik dahinter erklären.

Wenn Du als "regulärer Spieler" in einer der Klasse (wo sie Dich nicht haben wollen) Ersatz spielen dürftest, könntest Du Dich auch festspielen. Und damit deren Sperre (und damit die Regelung) hintergehen - sogar bewußt, quasi in krimineller Absicht. Das kann bei Damen aus Damenmannschaften nicht passieren (wenn dies wie mit Jugendlichen aus Jugendmannschaften geregelt ist). Dann sind sie 3x spielberechtig und danach wird das Spiel kampflos für den Gegner gewertet.

Hallo Anja ....

ich bin da, wie du weißt, voll auf deiner Linie. Was soll der Mist??? ..... Wir werden es immer wieder in den HTTV Beirat bringen.  

Daß Damen, die Herrenmannschaften spielen, nicht höher Ersatz spielen dürfen, ist natürlich ein Skandal. Aber ich kann Dir die Logik dahinter erklären.

Wenn Du als "regulärer Spieler" in einer der Klasse (wo sie Dich nicht haben wollen) Ersatz spielen dürftest, könntest Du Dich auch festspielen.

Hallo Markus,

diese Regelung greift bei uns nicht, da es bei uns kein Festspielen mehr gibt!  3 Einsätze maximal, beim vierten Einsatz wird das komplette Spiel als verloren gewertet! 

Also beinhaltet diese Regelung keine Logik!

Es ist tatsächlich so, dass Vereine, die Damenmannschaften haben, mit dieser Regelung "gefördert" werden sollen und Vereine, wie meiner, in ihre Schranken gewiesen werden sollen, weil sie keine Damenmannschaften stellen!!!

Dass mein Verein mir die Möglichkeit bietet, meinen Sport überhaupt erst zu betreiben, wird dabei völlig außer acht gelassen! Wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, bei den Herren zu spielen, würde ich nämlich überhaupt nicht spielen, da die nächste adäquate Damenmannschaft zu weit weg ist!

Also wird jetzt  mein Verein dafür bestraft, weil sie mir eine Einsatzmöglichkeit bieten!!! 

Prima, kann ich da nur sagen!!!!

Alle Damen sind gleich.

Aber manche sind gleicher als andere.

Offener Brief an den Hessischen Tischtennisverband (HTTV), der seine Benachteiligung von Damen gegenüber Herren ausweitet, indem er im März dieses Jahres die Ungleichbehandlung von Damen in Damenmannschaften und Damen in gemischten Mannschaften beschließt.

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Fassungslosigkeit und Bestürzung habe ich die Beiratsbeschlüsse vom 09.03.2013 zu dem Thema Damentischtennis zur Kenntnis nehmen müssen:

Damen, die in einer reinen Damenmannschaft in einer Damenklasse spielen, dürfen  in der kommenden Saison in Herrenmannschaften bis auf Bezirksebene als Ersatzspielerinnen eingesetzt werden. Dagegen bleibt den Damen, die bereits in Herrenmannschaften auf Kreisebene spielen, diese Möglichkeit nach wie vor verwehrt!

Der HTTV sieht die Gefahr, dass gemischte Mannschaften dem Damentischtennis schaden könnten und plötzliche alle Damen bei den Herren mitspielen möchten.  Diese Gefahr sehen wir nicht, da es in den Kreisen nur wenige Damen in Herrenmannschaften gibt, die überhaupt in der Lage sind, auf Bezirksebene bei den Herren zu spielen. Dank der TTR-Werte (Tischtennis Rating) lässt sich das ganz leicht feststellen!

Seit Jahren arbeitet die Kreisvertretung des Rheingau Taunus Kreises zusammen mit anderen Kreisen an der Verbesserung der Spielmöglichkeiten für Damen in Herrenmannschaften. Anträge, die eine Damen-Spielerlaubnis über die Kreisliga hinaus erweitert, wurden in den letzten Beiratssitzungen des Hessischen Tischtennisverbandes regelmäßig abgelehnt. Und das gegen die Mehrheit der Kreise, jedoch mit den Stimmen des Verbandsvorstandes! Der Schritt, Damen zumindest als Ersatzspieler auf Bezirksebene zuzulassen, wäre ein Signal in die richtige Richtung gewesen.

Nun wurde ein Antrag durchgewinkt, der nicht von Spielerinnen selbst, sondern vom Spielausschuss gestellt wurde und der ausschließlich den Damen in Damenmannschaften erlaubt, in Herrenmannschaften auf Bezirksebene als Ersatzspielerinnen anzutreten. Damen, die jetzt schon in einer Herrenmannschaft auf Kreisebene spielen, werden von dieser Neuregelung bewusst ausgenommen!

Ist das Gedankenlosigkeit oder Ignoranz gegenüber Vereinen, die aufgrund der demografischen Situation keine Damenmannschaft stellen können?

Versucht dieser Beschluss, die Meldung von mehr Damenmannschaften unter Ausblenden der Realität zu  erzwingen?

Stellt man sich damit vorsätzlich gegen Anträge, die eine Gleichstellung aller Spielbeteiligter zum Ziel hat?

Oder ist der Beschluss nichts weiter als ein Denkzettel für die Vereine und Spielerinnen, die realitätsnahe Anträge einbrachten???

Es scheint so, denn der Deutsche Tischtennisverband (DTTB) räumt den Landesverbänden ausdrücklich die  Möglichkeit ein, Damen auf Bezirksebene in Herrenmannschaften starten zu lassen. In anderen Landesverbänden funktioniert das auch wunderbar (Badischer TTV, Bayrischer TTV, TTV Brandenburg, FTT Bremen, Hamburger TTV, TTV Mecklenburg-Vorpommern, TTV Niedersachsen, Pfälzischer TTV, Rheinhessischer TTV, TTV Schleswig-Holstein, TTV Württemberg-Hohenzollern), ohne dass es zu der vom HTTV befürchteten Ausdünnung des Damenspielbetriebes kommt.

Die Realität sieht so aus: Bei meinem TTR von 1548 Punkten wäre eine Damenmannschaft mit entsprechender Spielstärke ca. 40 Kilometer weit von meinem Wohnort entfernt und für Auswärtsspiele müsste ich bis zu 150 (!) km fahren. Ein- bis zweimal je Woche müsste ich diese Distanz zurücklegen, um adäquat spielen zu können. Eine dauerhafte und tiefe Vereinsbindung würde so kaum zustande kommen können und Privat- und Berufsleben würden darunter leiden.

Dies ist kein Einzelfall – strukturschwache Gegenden sind in Hessen die Regel, keine Ausnahme!

Dass ein nahegelegener Verein mir die Möglichkeit gibt, meiner Spielstärke entsprechend in einer Herrenmannschaften zu spielen, kann nicht hoch genug angerechnet werden!

Solange diese Mannschaft auf Kreisebene spielt, ist auch alles gut. Aufgrund der derzeitigen Regelung ist es Herrenmannschaften mit Damen allerdings nicht gestattet, in eine Spielklasse auf Bezirksebene aufzusteigen - eine weitere glatte Diskriminierung, die inzwischen sogar dazu führte, dass die dritte Herrenmannschaft des TuS Breithardt mit ihrer Stammspielerin Melanie Hanold ihren Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksklasse wiederholt ablehnte, weil die Spielerin vom Aufstieg ausgeschlossen gewesen wäre!

Im Namen aller betroffenen Tischtennisspielerinnen fordere ich, dass der Realitätsverlust auf Funktionärsebene überwunden wird und Damentischtennis abseits vom Leistungssport auf Bundesebene endlich ernst genommen wird!

Die heute mess- und vergleichbare Spielstärke von Spielerinnen und Spielern bietet durchaus die Möglichkeit, Spieler beider Geschlechter einzuschätzen. Nutzen Sie das!

Mit freundlichen Grüßen aus dem Rheingau

Anja Hoffmann

Ich muss aber auch sagen, wenn eine Dame 1500 Pkt hat die bei den Damen spielt, ist sie bei weitem nicht so stark, wie ein Herr mit 1500 Pkt.

ich bin auch für die freie Wahl der Damen, wo sie spielen, solange sie Spaß dran haben und auch auf ähnlichem Niveau wie ihre Gegner spielen wieso auch nicht?

Blos wenn man von Damen zu Herren wechselt wird man (vermutlich) erstmal nach unten durch gereicht.

Das kann ich leider nicht beurteilen, da fehlen mir die Erfahrungswerte. Ich habe mir meine TTR von 1530 jedenfalls ausschließlich bei den Herren erspielt!

Ich muss aber auch sagen, wenn eine Dame 1500 Pkt hat die bei den Damen spielt, ist sie bei weitem nicht so stark, wie ein Herr mit 1500 Pkt.

ich bin auch für die freie Wahl der Damen, wo sie spielen, solange sie Spaß dran haben und auch auf ähnlichem Niveau wie ihre Gegner spielen wieso auch nicht?

Blos wenn man von Damen zu Herren wechselt wird man (vermutlich) erstmal nach unten durch gereicht.

Finde ich nicht. Sehe es sogar eher anders rum. Wenn ich mir unsere OL Damen so ansehe, hat unsere 1 einen TTR von 1799, wäre damit irgendwo zwischen BOL Mitte/Oben und LL Unten/Mitte. Ich wette aber darauf, dass sie LL oben richtig richtig gut spielen würde.

Außerdem gleicht sich der Wert ja relativ schnell an.

Erstens würde sich der Wert wirklich schnell angleichen und 2. habe ich bzw. meine Freundin auch andere Erfahrungen gemacht. Sie hat schon mehrere Turniere mitgespielt wo sie bei den Erwachsenen (95%? Herren) gestartet ist und so weit ich weiß kein einziges mal mit Minus beendet. Entweder sie ist also auf Turnieren besser als in Punktspielen oder es ist sogar anders herum. Die Damen scheinen eher etwas unterbewertet zu sein.

Seit dieser Saison spielt sie zudem in einer Herrenmannschaft, sie hat etwas Plus gemacht aber eigentlich passt das sehr gut.

Kann das also nicht bestätigen.

Zu aller erst müssen wir doch dafür Sorge tragen das alle die die diesen Sport ausüben möchten das auch machen können.Also selbstverständlich den Damen zu

ermöglichen in Herrenmannschaften anzutreten. Auch als komplette Damenmannsch. in einer Herrenstaffel so wie es in der 4. Kr. KL. im Kreisverband Ammerland

(TTVN) der Fall ist. Sollten sich diese Damenmannsch. im Herrenbereich auf das Nivau der untersten Damanklasse z.B  Bezirksklasse hoch gespielt haben und auch in diese aufsteigen wollen,so müssten sie spätestens jetzt in in die Damenstaffel wechseln.Im Gegensatz dazu bin ich der Meinung das Damen die in einem Verein spielen der keine eigene D-mannschaft hat,ganz normal wie jeder männliche Mitspieler nach den TTR-Werten aufgestellt werden muß. Unabhängig von der Spielklasse..Und es darf Ihnen auf gar kenen Fall verwehrt bleiben an weiterführenden Veranstaltungen teil zu nehmen.

Dieses Thema bietet sehr viele Facetten. Wir hatten letztes Jahr drei Damen auf dem MMB stehen, darunter auch Anja 1601, die in der Herrenkreisliga erfolgreich im ersten Paarkreuz spielt. Eine weitere Dame geht im vorderen Paarkreuz der 1. KK an den Start. Eine dritte war als Ergänzungsspielerin in der 5. Herrenmannschaft gemeldet.

Zur neuen Runde kehrte dann eine Spielerin zurück, die mangels Möglichkeit in unserem Verein zwei Jahre für den TTC Biebrich in einer Mädchenmannschaft aktiv war. Wie hatten jetzt die Situation, dass wir nach Willen des Verbandes eine Damenmannschaft hätten melden müssen. In unserem Kreis gibt es keine Damenmannschaften auf Kreisebene, also haben sich VIER Kreise zusammen geschlossen, um eine Kreisklasse mit SECHS Mannschaften zusammen zu bekommen. Für unsere Mannschaft hätte das bedeutet, dass sie kürzeste EINFACHE Fahrtstrecke 55 Kilometer betragen hätte, die weiteste EINFACHE Fahrtstrecke knapp 100 Kilometer. Und das bei Spielzeiten an Wochentagen, teilweise ab 20:15 Uhr.

Mindestens zwei unserer Spielerinnnen wäre in dieser Klasse mit durchschnittlichen TTR- Werten im vorderen Bereich von knapp 1250 gnadenlos unterfordert gewesen.

So ist es nicht verwunderlich, dass unsere „Mädels“ unter diesen Umständen auf keinen Fall aus ihren angestammten Mannschaften in eine Damenmannschaft wechseln wollte. Unsere Ergänzungsspielerin aus der 5. Mannschaft hat sich mittlerweile abgemeldet und wird sich einen anderen Sport suchen, da ja keine vier Damen auf dem MMB stehen dürfen.

Gleichzeitig wird es den spielstarken Damen in kreisgebundenen Klassen seit Jahren weiterhin verwehrt, auf Bezirksebene eingesetzt zu werden. Als Krönung erlaubt man aber den Einsatz von Damen , die in reinen Damenmannschaften bis zur Hessenliga spielen, den Einsatz als Damenersatz in bezirksgebundenen Herrenteams, mögliche Wettbewerbsverzerrung inclusive.

Von der Verbandsspitze bekommt man dann sinngemäß zu hören, dass nicht auf jedes Einzelschicksal Rücksicht genommen werden kann. Aber sind das wirklich Einzelschicksale.?